Nachdem in den letzten Jahren das Münsterland mit Mastställen überzogen wurde, kommt es nun auch im Kreis Unna zur Ausweitung von Stallanlagen. Dabei zeigt der aktuelle Dioxin-Skandal, wie anfällig ein Agrar-System ist, das auf Masse setzt.
„Wir fordern die Kreisverwaltung auf, die drei vorliegenden Anträge gewissenhaft prüfen.“, so Andrea Hosang, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Kreistag. „Wir werden genau darauf achten, dass die Brandschutzproblematik berücksichtigt wird.“. Weitere problematische Aspekte seien die Gülleaufbewahrung und –entsorgung, sowie mögliche gesundheitsgefährdende Belastungen der Nachbarinnen und Nachbarn.
Bündnis 90/Die Grünen wenden sich gegen eine Industrialisierung der Landwirtschaft. „Wir wollen eine bäuerliche Landwirtschaft, die in regionalen Bezügen arbeitet!“, so Hosang. Nur so könne sichergestellt werden, dass gesunde und unbelastete Lebensmittel erzeugt würden. „Ein Agrarsystem, das nur auf Kostenoptimierung und Gewinnmaximierung setzt, lehnen wir ab.“
Die Verbraucherinnen und Verbraucher hätten erkannt, dass Qualität ihren Preis hat. „In der Qualität liegt die Zukunft für die Landwirtschaft, nicht in der Quantität!“, so Hosang schließlich. Selbst Discounter würden für ihre Produkte tier- und umweltgerecht produzierte Eier bevorzugen.
Expansion der Tierhaltung erreicht den Kreis Unna – Anträge müssen genau geprüft werden
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Anträge Kreistagsfraktion
Nachdem in den letzten Jahren das Münsterland mit Mastställen überzogen wurde, kommt es nun auch im Kreis Unna zur Ausweitung von Stallanlagen.