Gruene Kreistag Unna

Völliger Vertrauensbruch der Verwaltungsspitze – Landratsbüro im Focus

|   Pressemitteilung

„Der Vertrauensbruch der Verwaltungsspitze ist jetzt vollständig“ kommentiert Andrea Ho-sang, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Kreistag, die Äußerungen des Kreisdirektors Stratmann. Dass Kreisdirektor Stratmann in der Presse geschützte Personendaten bewerte, sei ungeheuerlich

Hier offenbare sich, dass sehr gezielt die Integrität von Bewerbern zerstört werden sollte. Dies sei kein Zufall. Gleichzeitig mit Frau Schneckenburger sei ein SPD-Bewerber ins Rennen geschickt worden, der zudem auch noch aus der Kreisverwaltung komme. Um eine solche Kollision zu vermeiden, haben die Grünen im Vorfeld der Bewerbung den Landrat persönlich um Prüfung der formalen Eignung von Frau Schneckenburger gebeten. Die vertrauliche Prüfung seitens des Landrates habe ergeben, dass Frau Schneckenburger sich sehr wohl bewerben könne. Erst danach habe sich die grüne Kandidatin zur Bewerbung entschlossen.

Zwei ungeheuerliche Vorfälle seien aus Sicht der Grünen nun zu bewerten. Erstens habe die Indiskretion genau zu diesem Zeitpunkt stattgefunden, wo bis auf den grünen Fraktionsvorsitzenden nur das Landratsbüro von dem Interesse der grünen Kandidatin gewusst habe und zweitens behaupte der Landrat nun, er habe von der Bewerbung abgeraten. Jetzt offenbare sich die plumpe Strategie, dass das ganze Bewerbungsverfahren nur vorgetäuscht sei und dass längst eine interne Besetzung mit einem SPD-Mann vorgesehen war.

Dessen prinzipielle Eignung zögen die Grünen im übrigen gar nicht in Zweifel. „Dieses Dreckschleudern machen wir nicht mit, da stehen wir drüber“, so Hosang. Es ändere sich aber nichts an der Tatsache, dass die Grünen sich immer für eine Besetzung von außen und für eine Frau in der Verwaltungsspitze eingesetzt hätten, wie bereits damals bei der Vorgängerin Gabi Warminski. Gerne hätten die Grünen auch Frau Warminski zur Kreisdirektorin gemacht. Doch bereits im laufenden Ausschreibungsverfahren hatte sich die SPD auf den derzeitigen Amtsinhaber Stratmann festgelegt und vor Ablauf der Ausschreibung dieses auch öffentlich verkündigt. Auch dieses Verfahren sei damit im hohen Maße „unsauber“ gewesen und es sei bezeichnend, dass Stratmann sich nun ebenfalls mit unfeinen Methoden in das Verfahren einmische. Es werde Zeit, dass dem SPD-Filz im Kreishaus Grenzen aufgezeigt würden.