Nachdem auch in der vergangenen Woche keine Einigung für die Beschäftigten des Solebades in Werne gefunden werden konnte, meldet sich noch einmal die Kreistagsfraktion BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN mit ihrer Pressemitteilung zu Wort:
„Beispielhaft für den Anstieg der Soziallasten im Kreishaushalt kann der Umgang der Stadt Werne mit den eigenen Mitarbeitern im Solebad angesehen werden!“, erläutert Jochen Nadolski-Voigt, sozialpolitischer Sprecher der Kreistagsfraktion: „Die geplante Abkehr vom Tarifvertrag, die Schaffung von Mini-Jobs und das Einrichten befristeter Arbeitsverträge hat schon in zahlreichen anderen Bereichen dazu geführt, dass Beschäftigte wie bei einer Talfahrt in prekäre Beschäftigung, unzureichende Alterssicherung und Arbeitslosigkeit abgerutscht sind! So eine Strategie darf ein öffentlicher Arbeitgeber nicht verfolgen!“
Die Kreisgrünen setzen sich hier daher weiterhin für die Einführung des Tarifvertrages ein.
Von den Verantwortlichen der Stadt Werne fordern wir:
- sofortige Gespräche zwischen GF und Verdi zu vereinbaren
- Zahlen transparent darzustellen und auf dieser Grundlage
- Tarifverhandlungen mit VERDI aufzunehmen die zum TVöD führen
Schlechtes Management, defizitäre Haushalte, vermeintlich bessere Gewinnchancen im Ausland führen auch im Kreis Unna zunehmend dazu, dass die Belegschaften die Leidtragenden sind, durch erheblichen Lohnverzicht oder auch Verlust des Arbeitsplatzes.
Nadolski-Voigt: „Wir blicken auch in Richtung AB Elektronik GmbH in Werne, deren Belegschaft vor einigen Tagen für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze protestiert hat. Aus unserer Sicht sind auch hier die Verantwortlichen der Stadt Werne und die Wirtschaftsförderung gefordert. Hier sind zahlreiche Werner BürgerInnen von Arbeitslosigkeit bedroht. Da muss eine nachhaltige Wirtschaftsförderung einsetzen!“
Die Agentur für Arbeit, Jobcenter und Wirtschaftsförderung müssen hier kooperieren.
Passende Qualifikationsangebote, verstärkte Zusammenarbeit von Wirtschaftsförderung und Jobcentern zur Erkennung von Bedarfen und zielgerichteter Vermittlung sind hierbei unerlässlich.
