Zum Sozialausschuss am kommenden Montag stellt die Grüne Kreistagsfraktion einen Ergänzungsantrag: Nachmittags sollen zukünftig Kinder aus Familien mit Sozialticket-Berechtigung weitere Strecken zurücklegen dürfen als bisher.
Anke Schneider, verkehrspolitische Sprecherin der Grünen, erläutert diesen Wunsch:“Bisher können sich Jugendliche aus Familien mit Anspruch auf ein Sozialticket in ihrer Freizeit lediglich in dem gewählten Bereich des jeweiligen Stadtgebiets oder im Kreis Unna bewegen. Daneben gibt es im Kreis Unna das Schüler Abo plus. Dieses bietet eine größere Reichweite am Nachmittag und an den Wochenenden. Mit diesem Ticket können die Jugendlichen mit größerer Reichweite pendeln.“
Herbert Goldmann, Fraktionsvorsitzender der Kreistagsfraktion: „Die Grünen möchten mit der Erweiterung des Geltungsbereichs den Schülerinnen und Schülern aus sozialticketberechtigten Familien die gleiche Mobilität ermöglichen, wie ihren gleichaltrigen Altersgenossen. Und natürlich das Sozialticket wieder attraktiver machen.“
Bekanntlich haben die Grünen in der Vergangenheit maßgeblich zur Einführung des Sozialtickets beigetragen. Zwischenzeitlich kämpften sie gegen Preiserhöhungen, die dazu führten, dass der Kaufpreis des Sozialtickets über der sogenannten „Mobilitätspauschale“ lag. Auch änderte sich gegen den Willen der Grünen im Kreistag der Mobilitätsradius: Konnten in den ersten Monaten die Abonnenten sich noch im ganzen Kreis Unna bewegen, mussten sie sich bald für einen kleineren Geltungsbereich (Stadtgebiet) oder den erweiterten Geltungsbereich (Kreis) entscheiden.
Um nun jugendlichen Nutzerinnen und Nutzern des ÖPNV, unabhängig davon, ob sie das Sozialticket oder das Schüler-Abo kaufen, dieselben Chancen für die Gestaltung ihrer Freizeit zu geben, beantragen sie nun die Erweiterung des Geltungsbereichs.
